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Kaleidoskop der Kreativen

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Die Preisträger hatten am Sonntag allen Grund zur Freude.
Die Preisträger hatten am Sonntag allen Grund zur Freude. © Gleixner

„Kulturlandkreis“ soll Freising sein. Dieses Prädikat ist Landrat Josef Hauner wichtig. Am Sonntag wurde dieser Ruf bei der Kulturpreisverleihung 2015 gefestigt.

Das hat Tradition: Am Ende bekommt der Kulturpreisträger seine Auszeichnung überreicht, darf sich über Mohrenkopf und Scheck freuen. Gestern war das der Musikverein in Zolling e.V. Aber das letzte musikalische Wort hatten andere: die Jumpin’ Jacks rund um Sänger Günter Janovsky, der wie Malerin und Bildhauerin Sonja Seibold und Erzählerin Gisela Landesberger einen Anerkennungspreis zugesprochen bekommen hatte. Janovsky, den Laudator Rudolf Goerge als „Vollblutmusiker“ bezeichnete, der seit 40 Jahren „das Herz“ der Rock- und Jazzszene im Landkreis ist, der mit Bands wie Wurff, mit seinem Laden „Jahu-Musik“ und mit dem Jazzclub Hirsch Geschichte geschrieben hat, rockte mit seiner Rolling Stones-Band die Aula des Camerloher-Gymnasiums: „You can’t always get what you want“, sang er. 

Außerdem „Satisfaction“. Wesentlich ruhiger war das, was Erzählerin Gisela Landesberger nach Überreichung des Preises bot: Briefe, Gedichte und Geschichten aus dem Leben der Freisinger Malerin Therese von der Vring. Landesberger, lange Jahre Gleichstellungsbeauftragte im Landratsamt, hat sich vor allem als Gründerin des „Literarischen Salons“ (seit 1989), als Initiatorin des interkulturellen Gartens am Schafhof (seit 2007) und Mitgründerin des Vereins „Kultur-gut! Freising“ einen Namen gemacht. Den Anerkennungspreis erhalte Landesberger für ihren Einsatz im Dienst der Gemeinschaft, besonders im Hinblick auf die Frauen in der Gesellschaft, so Kreisheimatpfleger Goerge. Ganz still war das, was die Dritte im Bunde der Träger von Anerkennungspreisen gestern zu bieten hatte: Sonja Seibold, Bildhauerein, Malerin, seit 1990 aber vor allem als Medailleurin unterwegs – und als solche höchst kreativ und auch erfolgreich, wie Goerge in seiner Laudatio darstellte: Nicht nur für Freising und Weihenstephan habe Seibold Verdienstmedaillen geschaffen, sie kreiere auch den Korbinianspfennig und habe von internationalen Wettbewerben zahlreiche und „beachtliche“ Preise mit nach Hause gebracht. In diese Reihe gehört nun also auch der Anerkennungspreis des Landkreises für Künstlerin aus Obermarchenbach. Zwei Chöre waren gestern auch noch in die Aula geladen worden, beide, um einen Förderpreis in Empfang zu nehmen: Da war zum einen der deutsch-türkische Chor „Gülnihal“ (was „Rosengarten“ bedeutet): Seit Juni 2013 singt man unter Leitung von Seref Dalyanoglu – und zwar sowohl türkische als auch deutsche Lieder.

Auch gestern, als das Vokalensemble „Egilmez basin gibi“ genauso intonierte wie „Die Gedanken sind frei“. Der andere Chor mit Förderpreis sind die „freysing larks e.V.“, 2008 von Norbert Huber gegründet und inzischen „eine feste Größe im Musikleben Freisings“, so Goerge. Ob Musicals, Gospel oder Oratorien, die „freysing larks“ sind überall zu Hause. Im Sommer auch wieder beim Musical-Sommer auf dem Marienplatz. Da gibt es „Korbinian“ zu hören. Eine Kostprobe, eine Weltpremiere gab es schon gestern mit „Das Quellwunder“.

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